Die Erlöserkirche in München Schwabing entstand 1901 in einer Zeit des Umbruchs in Architektur und Kunst. Man suchte nach neuen Ausdrucksformen zur Überwindung des Historismus.
Das Äußere erinnert an mittelalterliche süddeutsche Landkirchen. Romanische und gotische Anklänge verbinden sich mit zeitgenössischen Elementen.
Städtebaulich bildet sie den Abschluss der Achse von der Innenstadt zu Schwabing. Um die Jahrhundertwende war Schwabing ein Vorort, in dem so namhafte Künstler wie Thomas Mann, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Max Reger wohnten. Auch der Architekt der Erlöserkirche, Theodor Fischer, wohnte damals in Schwabing.
Im Inneren der Kirche wird die Formensprache des Jugendstils deutlich. Die Säulenkapitelle sind ein Beispiel für den floralen Jugendstil, für den München den Mittelpunkt bildete.
Das Fresko in der Apsis von Linda Kögel stellt das Leben eines Christen von der Taufe bis zum Grab dar. Die hölzerne Kassettendecke gewährleistet eine ausgewogene Akustik.
Die Kirche ist normalerweise zwischen 9 und 17 Uhr geöffnet. Falls die Kirche während dieser Zeit nicht besichtigt werden kann, finden Veranstaltungen, Gottesdienste, Kasualien, Proben o. ä. statt, oder sie wird gereinigt. Hierzu kann im Pfarramt während der Öffnungszeiten nachgefragt werden: Mo bis Fr 9 - 12 Uhr sowie zusätzlich Di 15 - 17 Uhr.